Metzgerei Kraus gewinnt vier Mal „Gold“

Bayreuth/Kronach – Neun Metzgereien aus Oberfranken, darunter eine aus dem Landkreis Kronach, dürfen sich jetzt mit dem Prädikat „Spitzenqualität aus Oberfranken“ schmücken. Erstmals wurde die Auszeichnung vom Verein „Genussregion Oberfranken“ für herausragende Produkte in den Räumen der Handwerkskammer für Oberfranken in Bayreuth verliehen.
Preisträger aus dem Landkreis Kronach ist die Metzgerei Kraus aus Kronach. Der Handwerksmeister Eberhard Kraus sowie seine Kollegen mussten innerhalb eines vom Verein speziellen entwickelten Prüfverfahrens zahlreiche Richtlinien und Anforderungen für verschiedene Wurstsorten erfüllen. Vier Mal holte Kraus hierfür die Auszeichnung „Gold“ für seine Produkte. Bierwürmer, Chilisalami, Zwiebelfleischkäse und Fleischwurst.

Ziel des Vereins sei es, die Kultur und die regionalen oberfränkischen Spezialitäten und Lebensmittel zu fördern und bekannt zu machen, erklärte Horst Eggers, HWK-Hauptgeschäftsführer, vor der Preisverleihung. Die Region besitze zudem mit 714 Metzgereien die höchste Betriebsdichte der Welt, dabei spiele aber auch die Qualität der Produkte eine sehr wichtige Rolle.

Zertifizierung nötig
In der Vergangenheit seien vom Verein zusätzlich zu den bekannten Verfahren der Deutschen Lebensmittelgesellschaft ein Zertifizierungsverfahren für die derzeit 20 angeschlossenen Mitglieder entwickelt worden. Dazu gehörten unter anderem Selbstverpflichtungs- und unangemeldete Stichprobenkontrollen, bestandene Prüfungen und Zertifizierungen außerhalb des Vereins würden dabei berücksichtigt.
Der nächste Schritt sei es gewesen, ein Qualitätssiegel für die Produkte zu entwickeln. Zu den Kriterien des Vereins zähle, dass neben den Vorschriften aus dem Lebensmittelbereich auch die strengen Prüfverfahren des bayerischen Fleischerverbandes erfüllt werden.
Weitere Kriterien, die die oberfränkischen Preisträger erfüllen mussten, erklärte Christian Herpich, stellvertretender Vorsitzender des Vereins „Genussregion Oberfranken“. So sei es für die Produkte vorgeschrieben, dass das Fleisch mindestens zu 80 Prozent von Landwirten aus Oberfranken stamme, genehmigt seien 20 Prozent aus den angrenzenden Regierungsbezirken.
Zusätzlich müsse vollständig auf Gentechnik verzichtet werden und die Produktion und die Verarbeitung müsste im eigenen Betrieb, nach einer festen Rezeptur, in gleichbleibender Qualität erfolgen.
Darüberhinaus müsse für die regionale Spezialität eine detaillierte Produktbeschreibung vorliegen.